Die Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) erhält Verstärkung durch 14 neue Ehrenamtliche. Wie die Landeskirche am Montag mitteilte, wurden sie am Sonntag nach dem Abschluss ihres Ausbildungskurses mit einem Gottesdienst in Malsfeld-Ostheim (Schwalm-Eder-Kreis) in den Dienst entsandt. Künftig werden sie gemeinsam mit Pfarrerinnen und Pfarrern in Nordhessen Menschen in akuten Krisensituationen beistehen
„Wo andere weglaufen, sind Sie zur Stelle“, würdigte Bischöfin Beate Hofmann ihr Engagement. Sie stünden Menschen bei, die in den Abgrund blickten. Sie leisteten gezielt Beistand bei schweren Unfällen, Schicksalsschlägen und Katastrophen wie der schweren Flut in Gottsbüren (Landkreis Kassel), die im August zahlreiche Häuser überschwemmt hatte.
Wie Landespolizeipfarrer und Kursleiter Ulrich Briesewitz erläuterte, liegen 80 Unterrichtseinheiten hinter den Ehrenamtlichen, in denen es unter anderem um Suizid, Trauer bei Kindern und den Ablauf der Rettungskette ging. Teil der rund einjährigen Ausbildung sei auch die Begleitung erfahrener Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger.
Notfallseelsorge gibt es in der kurhessischen Kirche flächendeckend seit rund 25 Jahren. Sie ist Aufgabe aller Pfarrerinnen und Pfarrer. Es werden regelmäßig Ausbildungskurse angeboten.