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EKBO zeigt Solidarität mit Kampagne “Wir schützen jüdisches Leben”

Die Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz (EKBO) ruft mit Plakaten, Stickern und Buttons zu einer Solidaritätsaktion auf: “Wir schützen jüdisches Leben.”

Pfarrerin Anna Trapp unterstützt die Kampagne
Pfarrerin Anna Trapp unterstützt die Kampagneprivat

Jesus war Jude. Wir schützen jüdisches Leben. Diese beiden Sätze ­bilden die Kampagne des Evangelischen Kirchenkreises Teltow-­Zehlendorf, der sich inzwischen weitere Kirchenkreise, auch über unsere Landeskirchengrenze hinweg, angeschlossen haben. Das Plakat zeigt eine Krippe, darin ein Davidstern, darüber der Weihnachtsstern.

In diesen Tagen bewegen mich diese scheinbar einfachen Sätze. Weil sie offenbar gesagt werden müssen und weil sie doch längst nicht von allen geteilt werden. Dabei ist es eine unumstößliche Tatsache, dass Jesus Jude war. Gerade unsere Advents- und Weihnachtlieder zeugen doch in so wunderbarer Weise davon. Jesu Leben und seine Lehre sind in den Schriften des Alten Testaments verwurzelt. Die Verbindung zwischen Christen- und Judentum ist untrennbar.

“Unsere Verantwortung, gegen jede Form von ­Judenfeindlichkeit einzutreten”

In den letzten Jahren, insbesondere aber infolge des Terrors der ­Hamas seit dem 7. Oktober erleben wir ­einen kontinuierlichen Anstieg des Antisemitismus in unserer Gesellschaft. Diese bedrückende Realität erfordert von uns Christen ein entschiedenes Handeln. Es ist unsere Verantwortung, uns solidarisch zu zeigen und gegen jede Form von ­Judenfeindlichkeit einzutreten.

Die Pressestelle der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat dazu Material bereitgestellt, das uns dabei unterstützen kann. Plakate, Sticker, Buttons, die deutlich machen sollen: Wer jüdisches Leben in Deutschland bedroht, kommt nicht an unserem Widerstand vorbei.

Dass solche Solidaritätsbekundungen nötig, aber nicht banal sind, zeigt zum Beispiel der wiederholte Angriff gegen das Pfarrhaus in Fürstenwalde, bei dem die Scheibe eines Schaukastens zerschlagen und ein Solidaritätsaufruf zum Schutz jüdischen Lebens herausgerissen wurde.

Es ist an der Zeit, dass wir als Christenmenschen zusammen­stehen, um die Werte zu verteidigen, die das Herzstück unseres Glaubens bilden. Lasst uns gemeinsam dafür eintreten, dass jüdisches Leben in Deutschland frei von Angst und ­Diskriminierung ist. Jesus war Jude. Wir schützen jüdisches Leben.

Zur Autorin: Anna Trapp ist Mitglied der Kirchenleitung der EKBO und Pfarrerin im Sprengel Bad Wilsnack