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Eine-Welt-Landesnetzwerk fordert erneut Klimaschutzgesetz für MV

Das Eine-Welt-Landesnetzwerk hat erneut die zügige Verabschiedung und Umsetzung eines Klimaschutzgesetzes für Mecklenburg-Vorpommern gefordert. „Das Klimaschutzgesetz war eine der wichtigsten Empfehlungen des Zukunftsrates, der 2021 im Auftrag der Landesregierung getagt hat“, teilte das Netzwerk am Mittwoch in Rostock mit. Das Land habe das Klimaschutzgesetz daraufhin für 2023 in Aussicht gestellt. „Ein Jahr später warten wir immer noch“, sagte Nathalie Nad-Abonji, Sprecherin des Eine-Welt-Landesnetzwerk MV.

„Wir brauchen eine Regierung, die furchtlos und zukunftsweisend agiert“, so Nathalie Nad-Abonji. Dazu gehöre, die Menschen über die Bedrohung und Herausforderung durch die Klimakrise zu informieren sowie darüber, „was unser Beitrag in MV, zum Beispiel beim Einsparen von Emissionen sein muss“. Es gebe Lösungen, „wir können die Lasten und Kosten sozialverträglich verteilen. Das Problem auszusitzen, ist keine Option.“

„Mit dem Klimaschutzgesetz könnten wir endlich konsequent unserer Verantwortung nachkommen. Zum Beispiel durch kluge und nachhaltige Landnutzung und finanzielle Anreize für nachhaltiges Wirtschaften auf landwirtschaftlichen Flächen“, so Nathalie Nad-Abonji. Das Landesnetzwerk fordere Innovationen und Investitionen. Beispielsweise in Forschung und Zertifizierung von neuen Vertriebsmöglichkeiten, zum Beispiel von landwirtschaftlichen Produkten, die auf wiedervernässten Moorböden angebaut sind (Paludikultur).

Das Eine-Welt-Landesnetzwerk MV ist der Dachverband der entwicklungspolitischen Initiativen mit derzeit 61 Mitgliedern. Laut Koalitionsvertrag will das Land MV bis 2040 und die Landesverwaltung bis 2030 klimaneutral sein.