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Eine Gemeinde braut ihr Luther-Bier selbst

„Reformator“ heißt das Bockbier, das elf Männer aus einer Kirchengemeinde in Mölln brauen. Sie selbst sind von ihrem Produkt überzeugt – und bald darf auch die Gemeinde kosten.

Hobbybrauer am Werk (v.l.): Stephan Ritthaler, Hans-Wilhelm von Dresky und Robert Handke
Hobbybrauer am Werk (v.l.): Stephan Ritthaler, Hans-Wilhelm von Dresky und Robert HandkeSteffi Niemann

Mölln. Die Möllner St. Nicolai-Gemeinde wird das Reformationsjubiläum 2017 zünftig mit einem selbst gebrauten Bock-Bier feiern. "Reformator" heißt das Starkbier zu Ehren von Martin Luther. Elf Männer der Gemeinde haben bereits die Maische angesetzt. "Ende März wird das Bier nach der Gärung in Flaschen umgefüllt und etikettiert", kündigt Pastor Stephan Ritthaler an. Verkostet wird der "Reformator" dann am 18. Juni im Gottesdienst unter dem Motto "Reformation 2.0/17" in der Stadtkirche St. Nicolai.
500 Flaschen des "Reformator"-Bieres will das Brau-Team insgesamt produzieren. Die Flaschen stellt die heimische Brauerei Stapelfeldt zur Verfügung. Wer den Möllner Gottesdienst am 18. Juni verpasst, hat eine weitere Gelegenheit am 10. September beim Ökumenefest in Lübeck-Schlutup. Einen Test hat das Brau-Team um Pastor Ritthaler bereits hinter sich. Anlass war der 60. Geburtstag der benachbarten Heilig-Geist-Kirche im vorigen Jahr.
Gebraut wird in Mölln aus Hopfen, Malz, Wasser und Hefe nach mehrstufigen Infusionsverfahren. Nach dem Schroten des Gerstenmalzes und dem "Einmaischen" wird zwei Wochen gewartet, bis die Hefe den Zucker in Alkohol und Kohlendioxid umgewandelt hat. "Nach dem Abfüllen folgen die Flaschengärung und die Reifezeit, in der das Bier sein volles Geschmacksprofil entwickelt", erläuterte Pastor Ritthaler. "So macht Kirchenarbeit richtig Spaß", ergänzte Hobbybrauer Robert Handke. (epd)