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Ein Lied für die Vollversammlung

In vier Sprachen wurde das Lied „Christ’s love moves the World“ digital eingesungen – für das Treffen des ÖRK

In wenigen Wochen tagt der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Karlsruhe. Zu jeder dieser Vollversammlungen entstehen auch neue Lieder. In diesem Jahr wird eines davon von dem westfälischen Projekt „music moves“ eingesungen.

Am 31. August ist es so weit: Die Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) tagt erstmals in Deutschland. Wer bei einer Vollversammlung dabei war, fährt mit mindestens einem neuen Lied auf den Lippen zurück.

Viele Lieder, die für Vollversammlungen geschrieben wurden, sind in Gesang- und Liederbücher aufgenommen worden, die in Deutschland viel in Gebrauch sind. „Kommt mit Gaben und Lobgesang“ von Doreen Potter ist so ein Lied. Es wurde auf der Vollversammlung in Nairobi 1975 das erste Mal gesungen. „Love is your way / Dein Weg ist Liebe“ war das Lied, das von der Vollversammlung 2006 in Brasilien nach Deutschland kam und „Until all are fed“ wird seit der letzten Vollversammlung 2013 in Korea viel gesungen.

Auch für das Treffen in Deutschland gibt es neue Lieder. Eines davon hat das Projekt der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) „music moves“ (Musik bewegt) in Absprache mit dem ÖRK mit internationalen Partnerinnen und Partnern digital und viersprachig eingesungen. Es ist das Themenlied „Christ’s love moves the World / Christi Liebe bewegt die Welt“ des schwedischen Komponisten Per Harling. Ab dem 22. August kann es als Youtube-Video auf www.musicmoves.net gehört und geteilt werden.

Mit dem Musikvideo lassen sich Gottesdienste, Andachten und digitale Veranstaltungen im Bereich der Ökumene oder mit Bezug zur Vollversammlung gestalten. Es kann zum Lernen eingespielt und dann gemeinsam gesungen werden. Auch eine Predigt über das Lied bietet sich an. Vor allem kann es einfach und hoffentlich vielfach in den sozialen Medien geteilt werden, um auf die Vollversammlung aufmerksam zu machen.

Das Projekt hat den Sängerinnen und Sängern Spaß gemacht. Zwar ist jeder Sänger und jede Sängerin zu Hause für sich, wenn sie das Lied üben, aufnehmen und einschicken. Doch das alles geschieht im Wissen, dass andere Menschen in ganz anderen Teilen der Welt dies gerade auch tun. Somit wird ein wenig der Geist einer Vollversammlung vorweggenommen: Alle Christinnen und Christen weltweit können miteinander singen und beten. Und das ist vielleicht das Wichtigste, wenn es um die Einheit der Kirche Jesu Christi geht.

Ein digitales Chorprojekt ist daher sehr gut geeignet für kirchliche Gruppen, die mit Menschen in anderen Ländern Beziehungen pflegen. Es ist eine Aktion, bei der alle auf Augenhöhe miteinander zusammenarbeiten und das alle in ihren jeweiligen Kontexten weiter verwenden können.

Zur Umsetzung werden auch Personen gebraucht, die die Kommunikation mit den Teilnehmenden übernehmen und die die Videos musikalisch wie technisch zusammenfügen können. Das haben in diesem Projekt die Wittener Musikerin Vera Hotten und der Tontechniker Jonas Hinz gemeinsam übernommen. Bei den Vorbereitungen haben Menschen geholfen, die einzelnen Stimmen für Übungsvideos einzusingen und die Texte in vier Sprachen einzusprechen. Das Projektteam von „music moves“ unterstützt gerne bei der Planung und Umsetzung eines digitalen Chores.

Autorin Christina Biere ist Pfarrerin im Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der EKvW und ehemaliges Mitglied im Zentralausschuss des ÖRK.