An der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) soll in den nächsten Jahren eine europäische Lehrerakademie entstehen. Mit ihrem Konzept, Künstliche Intelligenz in den Mittelpunkt zu stellen und mehrere internationale Partner ins Boot zu holen, habe sich die KU im Rahmen einer EU-Ausschreibung gegen mehr als hundert Konkurrenten durchgesetzt, heißt es in einer Mitteilung der KU am Donnerstag. Ein Eichstätter Team aus der Grundschuldidaktik und Grundschulpädagogik leitet ab 2025 wissenschaftlich eine „SmartStart Erasmus+ Teacher Academy“ wissenschaftlich und koordiniert sie. Die European Teacher Academy soll mit zwölf Partnerinstitutionen in sieben Ländern ab April 2025 aufgebaut werden.
Ziel des Projekts sei es, Lehrkräften und Lehramtsstudierenden zu zeigen, wie KI-basierte Methoden und Werkzeuge pädagogisch sinnvoll in den Grundschulunterricht integriert werden können. „Es gibt beispielsweise Tutorensysteme oder Apps, die interaktiv auf den Lernfortschritt des einzelnen Schülers reagieren“, erläuterte Professorin Klaudia Schultheis. KI könne Lehrkräfte entlasten, damit mehr Zeit für das einzelne Kind bleibe. Die Förderung müsse in der Grundschule am stärksten sein, „sodass wirklich kein Kind zurückbleibt“. Im Grundschulbereich stehe das Thema KI noch am Anfang, sagte Schultheis.
Zielgruppe der neuen Akademie sind Studierende als auch erfahrene Lehrkräfte in Deutschland, Norwegen, Polen, Portugal, Schweden, Slowakei und Spanien. Zur Überwindung von Sprachbarrieren werde am Lehrstuhl für Didaktik der englischen Sprache ein eigenes KI-basiertes Übersetzungstool entwickelt.
Am Ende soll „SmartStart“ nicht nur an den beteiligten Institutionen verfügbar sein, sondern ebenso online über die Plattform „eTwinning“ als Fortbildung für alle interessierten Lehrkräfte in Europa bereitstehen. Den Angaben nach sollen europaweit 15 „Erasmus+ Teacher Academies“ entstehen. (00/3943/12.12.2024)