Eckernförde. Die im vergangenen Jahr gestartete Sanierung der über 700 Jahre alten St. Nicolai-Kirche im Zentrum des Ostseebades Eckernförde wird nach aktuellen Berechnungen 1,9 Millionen Euro kosten. Die Stadt will aufgrund der hohen Kosten die evangelische Kirchengemeinde mit 100.000 Euro unterstützen, bestätigte Pastor Dirk Homrighausen dem epd. Den größten Teil investieren die Kirchengemeinde und der Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde in das Gotteshaus. Stiftungen und Förderverein sind ebenfalls beteiligt.
Homrighausen hatte dem zuständigen Kulturausschuss jüngst eine Kostenrechung vorgelegt und um Hilfe gebeten. Der Ausschuss befürwortete darauf die Finanzhilfe. Derzeit wird der 30 Meter hohe gotische Dachstuhl saniert. 1.600 Quadratmeter werden neu eingedeckt.
Besonders intensiv sind die Arbeiten am Mauerwerk der Kirche. Das Material in den Fugen habe über die Jahre die Ziegelsteine bei Feuchtigkeit regelrecht kaputtgesprengt, sagte Homrighausen. Es muss neu verfugt werden. Die Steine werden teilweise ersetzt. Ein Stein kostet acht Euro. Die Außenarbeiten, zu denen auch der Bau barrierefreier Eingänge gehört, sollen im Herbst beendet sein. Die Innenarbeiten sollen im Mai 2018 beginnen und drei Monate später abgeschlossen sein.
Die Nicolai-Kirche wurde im 13. Jahrhundert erbaut und im 15. Jahrhundert erweitert. Eine Besonderheit ist der Altar, der 1640 vom Eckernförder Künstler Hans Gudewerdt dem Jüngeren (1600-1671) geschaffen wurde. Die Orgel hatte Hans Georg Heßler 1762 gebaut. (epd)
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Eckernförder Kirche wird für 1,9 Millionen Euro restauriert
Die Stadt unterstützt die Kirchengemeinde bei der Finanzierung. Besonders kompliziert sind die Arbeiten am Mauerwerk.
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