Zum 13. Jahrestag der Loveparade-Katastrophe hat die Salvatorkirche in Duisburg eine Gedenktafel für die Angehörigen, Verletzten und Traumatisierten des Unglücks präsentiert. Die Tafel an der Außenmauer zeigt die Stufen am Unglücksort des Tunnels sowie 21 helle Flächen für die Todesopfer und soll auch daran erinnern, dass in der Kirche am 31. Juli 2010 der Ökumenische Trauergottesdienst für die Opfer und Angehörigen des Unglücks stattfand.
Auf der Tafel ist Psalm 34, 19 zu lesen: „Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind…“ Zudem heißt es dort: „Die Angehörigen der Opfer, die Verletzten und Traumatisierten fanden in dieser Kirche Anteilnahme, Nähe und Mitgefühl.“
Gedenkgottesdienste wichtig für Angehörige
Der Pfarrer der Salvatorkirche, Martin Winterberg, betonte, dass das Gedenken „seinen festen Platz“ in dem Gotteshaus habe, nicht nur an den Jahrestagen. In der Salvatorkirche wird an jedem Jahrestag des Unglücks in einem Gottesdienst der Opfer gedacht. Die Gedenkgottesdienste seien für die Angehörigen der Todesopfer ein wichtiges Datum, um das Miteinander mit anderen Hinterbliebenen zu erleben. Viele der Angehörigen nähmen dafür lange Anreisen in Kauf, etwa aus China oder Spanien.
Bei einem Massengedränge im Tunnel und vor der Rampe zu dem Veranstaltungsgelände der Techno-Parade waren am 24. Juli 2010 insgesamt 21 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 650 wurden verletzt. Ein Strafprozess am Landgericht Duisburg wurde 2020 eingestellt, weil nach Überzeugung der Richter keinem der Angeklagten eine relevante individuelle Schuld zuzuschreiben war.