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DRK-Präsidentin fordert bessere Bezahlung für Freiwillige

Um mehr junge Menschen für ehrenamtliche Tätigkeiten zu gewinnen, müssen nach Auffassung der DRK-Präsidentin Hasselfeldt die Freiwilligendienste gestärkt werden.

Wir brauchen dringend Sicherheitsgarantien für Helferinnen und Helfer“, sagte Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes
Wir brauchen dringend Sicherheitsgarantien für Helferinnen und Helfer“, sagte Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten KreuzesImago / Frank Ossenbrink

Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, fordert eine deutliche Stärkung der Freiwilligendienste in Deutschland. „Das fängt beim Taschengeld an“, sagte Hasselfeldt der Düsseldorfer Rheinischen Post. „Den Dienst kann sich eigentlich nur ein Jugendlicher leisten, der gutverdienende Eltern hat.“

Das Taschengeld betrage je nach Einsatzstelle zwischen 150 und knapp 400 Euro, erklärte die DRK-Präsidentin. „Die Größenordnung des Bafögs wäre eine angemessene Richtschnur.“ Der Höchstsatz des Bafögs liegt derzeit bei 934 Euro im Monat.

Mehr Anerkennung für Freiwilligendienste

Auch müsse die Tätigkeit mehr anerkannt werden, betonte Hasselfeldt. „Bei der Zulassung zum Studium, bei der Dauer einer beruflichen Ausbildung oder aber bei der Nutzung von kulturellen Einrichtungen muss es Vorteile geben.“

Völlig indiskutabel sei es, „dass auch hier zwischenzeitlich Kürzungen vorgesehen waren. Und das in einer Zeit, in der mancher über einen Pflichtdienst nachdenkt, dessen Einführung rund zwölf Milliarden Euro kostet“, sagte Hasselfeldt. Für die Freiwilligendienste sind aktuell jährlich 328 Millionen Euro vorgesehen. „Wir brauchen eine deutliche Erhöhung dieses Ansatzes, um junge Menschen wieder für eine ehrenamtliche, soziale Tätigkeit zu gewinnen“, unterstrich die DRK-Präsidentin.