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Drittes Rettungsschiff in Italien festgesetzt

Innerhalb weniger Tage haben italienische Behörden drei zivile Seenotrettungsschiffe festgesetzt. Nach der “Sea Eye 4” und der “Sea Watch 5” wurde die “Geo Barents” in Verwaltungshaft genommen. Das Schiff darf den Hafen von Carrara für 20 Tage nicht verlassen, teilte die Betreiberorganisation Ärzte ohne Grenzen am Donnerstag über “X” mit.

Die Crew habe bei einem Rettungseinsatz den Anweisungen der libyschen Küstenwache nicht Folge geleistet, so der Vorwurf. Die Organisation will Berufung gegen die Festsetzung einlegen. Am Tag zuvor war das Rettungsschiff mit 249 Migranten an Bord im Hafen von Carrara in der Toskana angekommen.

Grundlage der Festsetzungen ist ein italienisches Gesetz zur privaten Seenotrettung aus dem Jahr 2023. Bei vermeintlichen Verstößen sieht es die Festsetzung von Schiff und Crew sowie Geldstrafen vor. Laut Ärzte ohne Grenzen, erfolgte mit der “Geo Barents” die 20. Festsetzung seit Verabschiedung des Gesetzes.

Vor drei Tagen war die Verwaltungshaft des deutschen Schiffes “Humanity 1” von einem Gericht als unrechtmäßig aufgehoben worden. Die Seenotretter waren nach einem Einsatz am 4. März in Crotone festgesetzt worden.