Nach mehreren Jahrzehnten soll die Sanierung des Dresdner Residenzschlosses 2027 abgeschlossen werden. In die Rekonstruktion und den Ausbau der Räumlichkeiten würden voraussichtlich insgesamt rund 407 Millionen Euro fließen, teilte das sächsische Finanzministerium am Montag in Dresden mit. Anfang 2026 sollen der sogenannte Propositionssaal und der Große Ballsaal an die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden als Nutzer übergeben werden.
Bereits im Oktober werde der Ausbau der ehemaligen Dresdner Schlosskapelle zum multifunktionalen Veranstaltungsraum mit bis zu 270 Sitzplätzen abgeschlossen sein, hieß es. Laut Finanzminister Christian Piwarz (CDU) soll die Kapelle noch in diesem Jahr auch wieder für Konzerte genutzt werden können. An diesem Ort wurden viele Werke des Komponisten Heinrich Schütz (1585-1672) uraufgeführt. In einer ersten Etappe war von 2010 bis 2013 das mittelalterliche Schlingrippengewölbe der Kapelle rekonstruiert worden.
Das gesamte Schloss wird heute als Museumskomplex genutzt. Mehrere Sammlungen haben dort bereits seit Jahren ihren Platz, darunter die sächsische Schatzkammer Grünes Gewölbe und die Rüstkammer. Zuletzt war der Nordflügel ausgebaut worden. Erste Sanierungsarbeiten am Residenzschloss konnten den Angaben zufolge 1986 realisiert werden. Zuvor gab es immer wieder Sicherungsmaßnahmen.
Der Ausbau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Residenzschlosses steht unter der Leitung des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement.