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Tübingen: US-Historiker Nirenberg erhält Dr. Leopold Lucas-Preis

Für seine Forschungen zum Verhältnis von Judentum, Christentum und Islam erhält der Historiker David Nirenberg den Dr. Leopold Lucas-Preis der Evangelischen Fakultät der Universität Tübingen.

Neue Aula der Eberhard Karls Universität in Tübingen (Archivbild)
Neue Aula der Eberhard Karls Universität in Tübingen (Archivbild)Imago / Schöning

Der US-amerikanische Historiker David Nirenberg vom Institute for Advanced Study in Princeton erhält den diesjährigen Dr. Leopold Lucas-Preis der Evangelischen Fakultät der Universität Tübingen. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung soll Nirenberg am 14. Mai in Tübingen verliehen werden, wie die Universität mitteilte. Mit der Ehrung würdige man dessen Forschungen zum Verhältnis von Judentum, Christentum und Islam im Mittelalter und der Gegenwart, hieß es zur Begründung.

Der mit 20.000 Euro dotierte Dr. Leopold Lucas-Preis für Nachwuchswissenschaftler geht der Hochschule zufolge an den katholischen Theologen Jan Niklas Collet für seine Dissertation „Die Theologie der Befreiung weiterschreiben. Ignacio Ellacuría im Gespräch mit dem dekolonialen und postkolonialen Feminismus“.

Verleihung an der Uni Tübingen

Der Dr. Leopold Lucas-Preis würdigt hervorragende Leistungen auf den Gebieten der Theologie, Geistesgeschichte, Geschichtsforschung und Philosophie. Die Auszeichnung wurde gestiftet vom Sohn des 1943 im Konzentrationslager Theresienstadt gestorbenen jüdischen Gelehrten und Rabbiners Leopold Lucas.

Unter den bisherigen Preisträgern sind der jüdische Gelehrte Schalom Ben-Chorin (1913-1999), der katholische Theologe Karl Rahner (1904-1984), der Philosoph Karl Popper (1902-1994), der israelische Historiker Moshe Zimmermann, der Dalai Lama sowie die früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker (1920-2015) und Joachim Gauck. Verliehen wird die Auszeichnung von der Evangelisch-Theologischen Fakultät Tübingen gemeinsam mit der Universität und dem Universitätsbund.