In Dortmund sind am Samstag Kundgebungen mit unterschiedlichen Ausrichtungen nach Polizeiangaben weitgehend friedlich verlaufen. Rund 50 Demonstranten aus dem rechten Spektrum versammelten sich mittags nach Polizeiangaben auf dem Platz der Partnerstädte. Zeitgleich sammelten sich auch zunächst ungefähr 150 Demonstranten aus dem linken und bürgerlichen Spektrum zu einem Gegenprotest an der Katharinentreppe. Einsatzkräfte hätten bereits im Vorfeld verhindern können, dass einige Teilnehmer der „linken“ Kundgebung auf die Aufzugsstrecke des rechten Spektrums gelangten. Weitere Teilnehmer gingen zum Auftaktort der „Christopher Street Day“-Versammlung.
Die Polizei habe von einer homophoben Äußerung, die aus der Versammlung des rechten Spektrums heraus getätigt wurde, erfahren. Der Tatverdächtige konnte durch die eingesetzten Kräfte identifiziert werden, wie es hieß. Zudem soll ein Teilnehmer den verbotenen Hitlergruß gezeigt haben. In beiden Fällen wurden den Angaben nach Strafverfahren eingeleitet.
Die Demonstration zum „Christopher Street Day“ (CSD) hatte gegen 13 Uhr begonnen und den Umzug dann gegen 14 Uhr für eine Zwischenkundgebung unterbrochen. Nach Einschätzungen der Polizei Dortmund nahmen an dem CSD rund 2.500 Personen teil. Im Anschluss habe ein Großteil der Versammlungsteilnehmer mit weiteren Besuchern friedlich und störungsfrei auf dem Friedensplatz das CSD-Stadtfest gefeiert.
Im Vorfeld von Kundgebung und Stadtfest hatte der Leitende Polizeidirektor Ralf Ziegler Dortmund als bunte, vielfältige und diverse Stadt bezeichnet und unterstrichen, den Schutz der Versammlung zu gewährleisten und den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Rechte auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit wahrnehmen zu können.
Zeitgleich fand am Nachmittag eine Demonstration unter dem Motto „Mit Kinderrechten in die Zukunft – Krachumzug“ in Dortmund statt. Vom Braucksweg in Brackel machten sich rund 50 Kinder in Begleitung von Erwachsenen zu Fuß auf den Weg zur Lindenhorststraße in Eving.
Während der Aufzüge sei es zu teils starken Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs und kurzzeitigen Sperrungen gekommen, hieß es. Nach bisherigen polizeilichen Erkenntnissen verliefen alle Versammlungen weitestgehend friedlich und störungsfrei.