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Dortmund will eine nachhaltige Fußball-Europameisterschaft 2024

Dortmund (epd). Bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 werden sechs Spiele in Dortmund ausgetragen. Die Stadt möchte das Großereignis möglichst nachhaltig gestalten, wie Nicole Mündelein vom Projekt «Nachhaltigkeit UEFA Euro 2024 Host City Dortmund» am Freitag bei einer Podiumsdiskussion in Dortmund erläuterte. Ein Schwerpunkt liege dabei auf fairen Textilien. Bei der Euro 2024 sollten die freiwilligen Hilfskräfte mit fair gehandelter Kleidung ausgestattet werden, kündigte Mündelein an. «Am Ende der Lieferkette werden viele Menschen davon profitieren.»

   «Der Sport ist einer der größten Textilbeschaffer und hat eine entsprechende Verantwortung», stellte Dirk Meyer vom Bundesentwicklungsministerium fest. «Mein Traum ist, dass die Nationalmannschaft in Trikots aufläuft, die nachhaltigen Kriterien
entsprechen.» Der Abteilungsleiter berichtete, dass außerdem Gespräche über nachhaltig hergestellte Fußbälle geführt werden.

   Marc-Oliver Pahl, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung, lobte die Stadt Dortmund als Vorbild für ihre zentralisierte Beschaffung. Faire Kleidung sei durchaus etwas teurer, doch es komme nicht allein auf niedrige Preise an. «Am Ende sind sonst ökologische und soziale Standards nicht mehr einzuhalten», warnte er. Auch dem öffentlichen Bereich sei es durchaus möglich, nachhaltige Produkte zu kaufen. «Das lässt sich rechtssicher machen, auch wenn es etwas komplizierter ist», sagte er.

   Auch Borussia Dortmund verfolge bereits eine ausgeprägte Nachhaltigkeitsstrategie, sagte Ingo Klein, der bei dem Bundesligaclub für die Fanartikel zuständig ist. «Wir vertreiben ausschließlich enkelgerechte Produkte», sagte er. Sie würden eingehend geprüft und guten Gewissens angeboten. Darüber hinaus arbeite ein namhafter Ausrüster des Vereins daran, Spielerkleidung aus recyceltem Polyester herzustellen, sagte er.