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Donumenta zeigt Werke von drei Gastkünstlern für die Welterbestadt

Drei Gastkünstler des „Artists in Residence“-Programms haben sich mit der Geschichte der Welterbestadt Regensburg beschäftigt: Was ihnen dabei aufgefallen ist, präsentieren sie vom 28. Juni, dem Internationalen Donautag, bis zum 30. September im öffentlichen Raum in Regensburg, teilte am Dienstag der Kunstverein donumenta mit, der die Stipendien vergibt.

Von Danilo Milovanovic (Slowenien) sei eine Installation am Schwanenplatz zu sehen. Darin bediene er sich der historischen Maßeinheiten Klafter, Elle und Schuh, um sie in einen subtilen Kontrast zu modernem Stadtmobiliar zu bringen. Es entstünden klafterhohe Sitzbänke, Papierkörbe so hoch wie eine Elle, um ein Bewusstsein für die einstige Festschreibung der Maße zu schaffen, hieß es.

Mit seinem Werk einer „Own Mill“ beziehe sich der ungarische Künstler Lorand Bögös auf die Vielzahl von Mühlen, die es im Lauf der Regensburger Geschichte gab. Entstanden sei ein interaktives Mühlenbauwerk zwischen Unterem und Oberen Wöhrd, das menschliches Eingreifen erfordere, um die Dynamik der Mühle zu verändern.

Am feudalistischen Reiterstandbild Ludwigs I. am Domplatz verwirklicht der Slowake Stano Masár eine Intervention, die den Betrachter zu einem Perspektivwechsel anregen soll. Im 19. Jahrhundert verordnete der König die Fertigstellung der Domtürme. Eine Treppe führe den Betrachter auf Augenhöhe mit dem König oder zumindest mit dem königlichen Pferd, hieß es weiter.

Seit 2018 bietet die donumenta das Artist in Residence-Programm für Künstler aus den 14 Donauländern an. Was sie während ihres vierwöchigen Aufenthalts in der UNESCO-Welterbestadt konzeptionell entwickeln, stehe ein Jahr später im öffentlichen Raum, „um Menschen einen neuen Blick auf ihre Historie zu ermöglichen“, erläuterte Regina Hellwig-Schmid, die künstlerische Leiterin der donumenta.

Der Internationale Donau-Tag wurde erstmals 2004 anlässlich des 10. Jahrestags der Unterzeichnung des Donauschutzübereinkommens veranstaltet. Das Motto für dieses Jahr lautet „Keep the Danube blue“. (00/1862/18.06.2024)