In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
Der entwurzelte, vergeblich einen Platz in der Welt suchende Mann ist ein Hauptmotiv im Werk von Wim Wenders, das er von frühen Werken wie “Die Angst des Tormanns beim Elfmeter” an immer wieder variiert hat. Eine besonders intensive Arbeit war dabei “Paris, Texas” (1984), bei dem der deutsche Regisseur in dem US-amerikanischen Dramatiker Sam Shepard einen kongenialen Drehbuchautor fand. Zwanzig Jahre danach arbeiteten Wenders und Shepard erneut zusammen, wobei letzterer bei “Don’t Come Knocking” neben dem Drehbuch auch die Hauptrolle übernahm.
Als alternder Western-Darsteller Howard ist er seines Daseins überdrüssig und flieht vom Set zurück zu seiner Mutter (Eva Marie Saint), die er 30 Jahre lang nicht mehr gesehen hat. Als er erfährt, dass er Vater eines erwachsenen Sohnes ist, setzt er alles daran, um Kontakt zu seiner “Familie” aufzunehmen, kann sein Fremdsein aber nur schwer überwinden und wird zudem auch von seinem Sohn (Gabriel Mann) und dessen Mutter (Jessica Lange) nicht mit Begeisterung empfangen. In farbenprächtigen Scope-Bildern erzählt der Film von einem in die Jahre gekommenen Mann, der über sein vergeudetes Dasein nachsinnt, ohne einen Ausweg zu finden, immerhin aber die Möglichkeit einer Aussöhnung erfährt.