documenta Institut in Kassel wird eigenständige Gesellschaft

Das documenta Institut in Kassel soll in der Rechtsform einer gemeinnützigen Gesellschaft eigenständig werden. Entstehen solle ein rechtlich und wissenschaftlich unabhängiges Forschungsinstitut, das international sichtbar sei und einen hohen wissenschaftlichen Anspruch verfolge, teilte die Stadt Kassel am Donnerstag mit. Gesellschafter des bislang unter der Trägerschaft der documenta und Museum Fridericianum gGmbH geführten Institut solle die Universität Kassel werden.

Die künftige Ausrichtung werde sich auf die Förderung von Wissenschaft und Forschung im Bereich des Ausstellungswesens zeitgenössischer Kunst konzentrieren. Darüber hinaus solle das Institut ein Ort der öffentlichen Wissenschaft und des Dialogs über die Kunst der Gegenwart werden.

Die besondere Bedeutung der wissenschaftlichen Unabhängigkeit des documenta Instituts habe das Land Hessen und die Stadt Kassel zu diesem Schritt bewogen, der zeitnah erfolgen solle. Der hessische Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels (SPD) und der Kasseler Oberbürgermeister Sven Schoeller (Grüne) kündigten an, einen „documenta-Ort“ in Kassel zu schaffen, der sowohl die documenta-Gesellschaft mit dem documenta Archiv als auch das documenta Institut beherbergen soll.