Die documenta 15 im Jahr 2022 wurde wegen judenfeindlicher Darstellungen scharf kritisiert. Nun ist die künstlerische Leitung für die documenta 16 im Jahr 2027 präsentiert worden. Sie kommt aus New York.
Die künstlerische Leitung für die nächste Weltkunstausstellung documenta in Kassel steht fest: Die documenta 16 im Jahr 2027 wird von der am New Yorker Guggenheim-Museum tätigen Kunsthistorikerin Naomi Beckwith kuratiert, wie documenta-Geschäftsführer Andreas Hoffmann am Mittwoch in Kassel in einer Pressekonferenz bekanntgab.
Beckwith ist stellvertretende Direktorin und Chefkuratorin am Guggenheim Museum in New York. Die documenta 16 findet vom 12. Juni bis 19. September 2027 statt. Die zurückliegende documenta 15 war wegen antisemitischer Darstellungen und wegen des Umgangs der Kuratoren damit stark kritisiert worden.
Die 15. Ausgabe der alle fünf Jahre stattfindenden Kunstschau wurde vom indonesischen Künstlerkollektiv Ruangrupa kuratiert und dauerte vom 18. Juni bis 25. September 2022. Für einen Skandal sorgte die Präsentation des Banners “People’s Justice” des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi mit antisemitischen Darstellungen.
Das Werk zeigte unter anderem einen mit Davidstern dargestellten Soldaten mit Schweinsgesicht, der einen Helm mit der Aufschrift “Mossad” trug – dem Namen des israelischen Auslandsgeheimdienstes. Das Kunstwerk wurde nach scharfer Kritik zunächst abgedeckt und dann abgebaut.