Die Designforscherin und Digitalexpertin Gesche Joost ist am Donnerstagabend in München offiziell in ihr Amt als Präsidentin des Goethe-Instituts eingeführt worden. Die Professorin an der Universität der Künste Berlin übernimmt das Ehrenamt von der Ethnologin Carola Lentz, die es seit 2020 innehatte, wie das Goethe-Institut mitteilte. Joost sagte in ihrer Antrittsrede: „Wir alle, auch das Goethe-Institut, sollten uns beteiligen am gemeinsamen Ringen um Verständigung über eine freiheitliche Weltordnung, um Meinungsfreiheit, Kunstfreiheit.“
Carola Lentz bilanzierte zu ihrem Abschied, die „größte Ressource“ des Goethe-Instituts seien seine Mitarbeitenden weltweit. Sie mahnte eine angemessene Finanzierung der Arbeit der Einrichtung an. Ein „produktiver Kultusaustausch“ benötige Handlungsspielräume.
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte anlässlich der Amtsübergabe, das Goethe-Institut zeige, wofür Deutschland stehe: „eine freiheitliche, moderne und offene Gesellschaft“. Nur indem man weltweit Interesse an Deutschland und der deutschen Sprache wecke, „werden wir auch im globalen Wettbewerb um die besten Köpfe bestehen“, sagte sie.
Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit derzeit 151 Instituten in 98 Ländern fördert es nach eigenen Angaben die Kenntnis der deutschen Sprache, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild.