In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
In einer kleinen Stadt im Orient machen sich die Kinder einen Spaß daraus, einen alten buckligen Mann namens Muck zu hänseln und zu verspotten. Eines Tages aber kann er die Kinder festhalten und ihnen seine Geschichte erzählen. Als er noch sehr klein war, verlor er seinen Vater und machte sich auf den Weg, jenen Kaufmann zu suchen, “der das Glück verkauft”.
Auf seiner langen Wanderschaft gerät er in die Gewalt einer Hexe, findet bei ihr aber auch ein Paar Wunderschuhe. Wenn er sie anzieht, kann er schneller als jeder andere laufen. Er bewirbt sich als Oberleibläufer des Sultans, doch eine korrupte Clique trachtet im nach dem Leben. Bevor ihnen das gelingt, kann er allerdings einen Krieg verhindern und durch Zaubereien allerlei Gutes bewirken.
Wolfgang Staudte hat das Märchen von Wilhelm Hauff um etliche Handlungselemente ergänzt. Der Film betont die humoristischen Akzente und ergänzt Mucks Schicksal um eine Liebesgeschichte. Die Geschichte ist als große Märchenrevue inszeniert, ohne allzu viel auf vordergründige Effekte zu setzen. Es gibt viel Humor und Ironie in einer kindgerechten Form. Das Gute siegt, aber ein wenig List und Klugheit gehören auch dazu. Für Angst und Bedrohung oder drastische Horrorbildsymbolik ist hingegen kein Platz.
Die DEFA-Märchenverfilmung aus dem Jahr 1956 brach mit der deutschen Tradition der kindertümelnd-innigen Märchenfilme. Optische Fantasie verbindet sich hier mit humanistischer Tendenz. Neben “Das kalte Herz” (1950 unter der Regie von Paul Verhoeven) begründete der Film die nachdrücklich geförderte Kinderfilm-Produktion in der DDR.