Zum 1. Januar 2025 werden die Dekanatsbezirke Donauwörth, Nördlingen und Oettingen im neuen Dekanat „Donau-Ries“ aufgehen. Damit werde für knapp 30.000 Evangelische eine neue Verwaltungsstruktur geschaffen, sagte Axel Piper, Regionalbischof im Kirchenkreis Augsburg und Schwaben. „Natürlich würden wir lieber ein neues Dekanat gründen, statt zusammenzulegen. Aber die Zahl der Evangelischen geht leider immer weiter zurück – auch in den ländlichen Regionen.“
Der Sitz werde im ehemaligen Dekanatsbezirk Nördlingen sein. Wer das neue Dekanat anführt, sei noch offen. „Wir wollten erst die Strukturen schaffen; über und mit Personen reden wir im Nachgang“, sagte Piper. Die neue Dekansperson habe eine knappe dreiviertel Stelle für die Leitungsfunktionen. Bisher hatten die drei Dekane jeweils einen viel kleineren Bruchteil für diese Aufgaben in den Ämtern. „Zu wenig, um allem und jedem gerecht zu werden“, so der Regionalbischof.
In der nächsten Kooperationssynode werde über die Zusammensetzung und die Größe des Dekanatsausschusses und der Dekanatssynode in der neuen Struktur beraten. Bereits 2020 hatten die drei Dekanate einen Kooperationsausschuss gegründet, um Synergieeffekte auszuloten und Kräfte zu bündeln. Dazu wurden „Regionen“ gebildet, die unter anderem Pfarreigrenzen und soziale Überschneidungsareale berücksichtigten. In den Regionen soll die Zusammenarbeit der Kirchengemeinden mit ihren Haupt- und Ehrenamtlichen organisiert und vertieft werden. Der Kooperationsausschuss nahm die Prognosen bis ins Jahr 2030 in den Blick, wenn geschätzt ein Drittel weniger Pfarrpersonal für die Gemeinden da sein werde, hieß es. (00/3980/06.12.2023)