Sonntag: Psalm 27
Montag: Apostelgeschichte 1, 1-14
Dienstag: Apostelgeschichte 1, 15-26
Mittwoch: Apostelgeschichte 2, 1-13
Donnerstag: Apostelgeschichte 2, 14-21
Freitag: Apostelgeschichte 2, 22-28
Samstag: Apostelgeschichte 2, 29-36
Mit diesem Abschnitt im Bibelleseplan beginnen wir eine Zeitreise in die Anfänge unserer Kirchengeschichte (90 bis früher Beginn 2. Jh.) Wie breitete sich die Jesusbewegung nach Ostern aus, als innerjüdische Bewegung? Wie öffnete sie sich für „Nichtjuden“? Welche Konflikte, welche Kompromisse waren dazu nötig und möglich? Wie hat die Umwelt auf die neue Bewegung reagiert?
Namen werden vertraut: Petrus, besonders Paulus; Städtenamen, die wir als Adressaten neutestamentlicher Briefe kennen. Und: Wir werden feststellen, dass die subjektiv von Paulus verfassten Aussagen seiner Briefe und die auf historische Gründlichkeit bedachte, aber natürlich auch von bestimmten theologischen Prämissen geprägte Darstellung der Apostelgeschichte, nicht immer übereinstimmen.
28 Kapitel umfasst unser „Doppelwerk“. Doppelwerk deshalb, weil es die Fortsetzung des Evangeliums nach Lukas ist. Vermutlich ist der nicht der im Kolosserbrief (4,4) erwähnte Begleiter des Paulus. Dazu gibt es zu wenig Vertrautheit und Nähe zu den Paulusbriefen.
Die Gliederung des Buches findet sich 1, 8: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen … und … werdet meine Zeugen sein in Jerusalem… in ganz Judäa und Samarien … bis an das Ende der Welt.“ Es geht um den Lauf des Evangeliums bis nach Rom, dem damaligen Mittelpunkt der Welt.
Zu unserem ersten Lektüreabschnitt: In gehobenem Stil, an eine vornehme Persönlichkeit gerichtet, beginnt der Verfasser seine „Acta des Christentums“ (Bericht über die Taten der Apostel). Es folgt die Verheißung des Heiligen Geistes und der Ausbreitung des Evangeliums. Berichtet wird die „Himmelfahrt“, eine Art Entrückungsbericht wie bei Elia. Interessant, dass zum Kreis der engen Vertrauten nicht nur die zwölf Männer, sondern auch Frauen gehören (1,14).
Die Nachwahl für den verunglückten Judas zeigt eine Art erste Institutionalisierung der frühen Bewegung. Gewählt wird Matthias, der nun zu den (12) „Aposteln“ gezählt wird.
Beim Erntefest ist ein Ton (statt Wind) zu vernehmen. Die Anhänger Jesu geraten in innere Bewegung. Sie bringt sie dazu, Gott in verschiedenen, vielleicht damals im Umfeld bekannten Sprachen zu loben, weshalb sie auch von den angereisten Pilgern verstanden werden. Mit dem „süßen Wein“ ist korrekt übersetzt Most, also kein Alkohol gemeint.