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Die Beschlüsse der mitteldeutschen Landessynode

Die Synode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat auf ihrer Herbsttagung in Erfurt mehrere Gesetze verabschiedet und über Anträge beraten. Die wichtigsten Beschlüsse:

Für 2026 sind laut Haushaltsplan Einnahmen und Ausgaben von rund 291,5 Millionen Euro vorgesehen, für das darauffolgende Jahr 284,5 Millionen Euro. Die Landeskirche rechnet dabei mit insgesamt 254 Millionen Euro an Kirchensteuereinnahmen. Mit rund 76 Millionen Euro im Jahr 2026 und 78 Millionen Euro im Jahr 2027 entfällt ein großer Anteil der Ausgaben auf Personalkosten.

Die 84 mitteldeutschen Synodalen haben beschlossen, den monatlichen freiwilligen Gemeindebeitrag der Kirchenmitglieder auf dem Niveau der Vorjahre zu belassen. Erwartet wird ein Beitrag von monatlich 0,50 Euro je 100 Euro Einkommen. Von Schülern und Beziehern von Sozialleistungen werden monatlich pauschal 1,25 Euro erwartet.

Vor dem Hintergrund der bereits beschlossenen Zusammenlegung von Kirchenkreisen wird die 2026 zu wählende IV. Synode der EKM von derzeit 84 auf 60 Mitglieder verkleinert. Die Reduzierung umfasst sowohl ehrenamtlich zu wählende als auch über das Amt berufene Synodale.

Neben den bereits vorhandenen Mitarbeitenden in der Kirchenmusik, der Gemeindepädagogik, der Diakonie und dem Pfarramt hat die Synode die Einführung einer neuen Gruppe der Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten beschlossen. Sie sollen Aufgaben in Seelsorge und Verkündigungsdienst übernehmen.

Die Änderung des Pfarrstellengesetzes regelt und vereinfacht die künftige Nachbesetzung von Pfarrstellen, wenn mehrere Gemeinden in das Besetzungsverfahren eingebunden sind.

Die Synode hat beschlossen, dass der Landeskirchenrat das Grundstücksgesetz der EKM nochmals hinsichtlich der Frage überprüfen soll, inwieweit Grundbesitz, der höhere Kosten verursacht als einbringt, leichter verkauft werden kann. Hierzu sind der Synode gegebenenfalls Vorschläge vorzulegen.

Der Einleitung eines förmlichen Reformprozesses „Kirche der Zukunft“ hat die Synode nicht zugestimmt. Stattdessen werden offene Gesprächsformate für interessierte Synodale durch das Landeskirchenamt und das Dezernat Bildung entwickelt.