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Diakonie und Kirchen bitten um Spenden für Menschen in Not

Mit ihrer traditionellen Haus- und Straßensammlung wollen die Diakonie und die evangelischen Kirchen in Mitteldeutschland Menschen in Not helfen. Die Armut nehme zu, beklagen sie.

Praktizierte Nächstenliebe in Mitteldeutschland: Ab Freitag bitten evangelische Christen um Spenden für Menschen in Not. In zahlreichen Kirchengemeinden werden ehrenamtliche Sammlerinnen und Sammler unterwegs sein, teilten die Evangelische Kirche Mitteldeutschland (EKM), die Evangelische Landeskirche Anhalts und die Diakonie Mitteldeutschland am Dienstag mit.

“In unseren Tafeln, den Sozialkaufhäusern und den Begegnungsstätten für Kinder und Jugendliche nehmen wir nach wie vor einen steigenden Bedarf wahr”, erläutert Diakonie-Vorstand Christoph Stolte die Dringlichkeit der Spendensammlung. “Allein unsere kirchlich-diakonischen Tafeln, Wärmestuben und Sozialkaufhäuser unterstützen täglich rund 3.000 Menschen. Alleinerziehende und Familien mit vielen Kindern sind besonders häufig betroffen.”

Auch EKM-Landesbischof Friedrich Kramer macht sich für die Sammlung in einem Spendenbrief stark: Mit etwa 30 Euro könne man ein Kind in den kirchlichen oder diakonischen Kindertreffs eine Woche lang mit einer warmen Mahlzeit versorgen. “Etwa 150 Euro braucht es, um eine Tafel oder Bahnhofsmission einen Tag lang geöffnet zu halten, einschließlich Energie- und Nebenkosten”, so Kramer weiter. “Ich bitte die Menschen in Mitteldeutschland, mit ihrer Gabe diese wichtige Arbeit zu unterstützen.”

Die Spenden aus der Straßensammlung, die bis einschließlich 27. November durchgeführt wird, und dem Spendenbrief des Landesbischofs kommen gemeinsam mit weiteren Zuwendungen dem Diakonie-Spendenprogramm “Hilfe vor Ort” zugute. Sie werden an Einrichtungen der sozialen Arbeit weitergereicht, die sich für besonders hilfsbedürftige Menschen einsetzen.

Im vergangenen Jahr konnten laut Organisatoren Menschen in Not in Thüringen und Sachsen-Anhalt mit rund 200.000 Euro unterstützt werden.