LEMGO/BIELEFELD – Die Diakonische Stiftung Eben-Ezer in Lemgo hat eine positive Zwischenbilanz eines Forschungsprojektes der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld-Bethel über Eugenik im Nationalsozialismus gezogen. Das Seminar trage zur historischen Bildung bei, erklärte der Theologische Vorstand der Stiftung, Bartolt Haase. Es lade zur Reflektion heutiger politischer Entwicklungen und der Positionierung von Diakonie ein.
Die Fachhochschule, zu deren Gesellschafterinnen die Stiftung Eben-Ezer zählt, hatte im Wintersemester 2017/2018 ein Seminarmodul „Historische Erkundungen am Beispiel der Eugenik im Nationalsozialismus“ angeboten. Bei dem Forschungsprojekt hatten die Studierenden Akten aus den 1920er, 1930er und 1940er Jahren ausgewertet.
Zu dem Projekt gehörte auch ein Besuch der Studierenden im Historischen Archiv der Stiftung Eben-Ezer, um vor Ort die Akten zu studieren, wie Eben-Ezer mitteilte. Von den insgesamt 18 Studierenden seien sechs aus Eben-Ezer gekommen, die berufsbegleitend studieren.
Während der NS-Zeit waren nach Angaben der Stiftung auch Bewohner von Eben-Ezer mit Zustimmung der damaligen Anstaltsleitung sterilisiert worden. Das Seminar soll im Sommersemester 2018 fortgesetzt werden. In Planung sei unter anderem ein Film, der die Recherchearbeit der Studierenden dokumentiere, hieß es. epd
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