DÜSSELDORF/MÜNSTER – Rund 1800 Freiwillige beginnen in den nächsten Wochen einen Freiwilligendienst bei Einrichtungen der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe. Das Freiwillige Soziale Jahr liege voll im Trend, die Zahl der Bewerbungen habe sich innerhalb von fünf Jahren verdreifacht, erklärte die Diakonie in Düsseldorf. Zugenommen hätten auch die Bewerbungen von Jugendlichen aus dem Ausland. Die Jugendlichen unterstützten zwischen Ostwestfalen und Saarbrücken die soziale Arbeit in Schulen, Krankenhäusern, Kitas oder Altenheimen. 95 Prozent von ihnen sind zwischen 16 und 26 Jahre alt. Fünf Prozent leisteten einen Bundesfreiwilligendienst für über 27-jährige Menschen.
Die meisten Freiwilligen würden auf eigenen Wunsch für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eingesetzt, erklärte die Diakonie. Sie leisteten ihren Dienst etwa in Offenen Ganztagsschulen oder als Assistenten für Kinder mit Behinderungen. An zweiter Stelle stehe ein Engagement in Krankenhäusern. Weniger beliebt sei bei den Jugendlichen der Einsatz in der Altenhilfe. Am Ende ihres Freiwilligendienstes entschieden sich gut 40 Prozent der jugendlichen Teilnehmer für eine Ausbildung oder ein Studium im Sozial-, Gesundheits- oder Bildungsbereich.
Dass nur knapp fünf Prozent am Bundesfreiwilligendienst für Menschen über 27 teilnehmen, liegt nach Worten des Geschäftsbereichsleiters Freiwilligendienste bei der Diakonie, Michael Brausch, vor allem an der finanziellen Absicherung. Menschen in diesem Alter müssten oft alleine ihre Miete und ihren Lebensunterhalt bestreiten. Ein monatliches Entgelt von 380 Euro reiche dafür in der Regel nicht. Wer es sich jedoch finanziell leisten könne, für den biete der Freiwilligendienst eine gute Möglichkeit zu testen, ob aus der sozialen Tätigkeit auch ein Beruf werden könne, erklärte Brausch. epd
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