MÜNSTER – Der Bundesfreiwilligendienst für Menschen ab 27 Jahre bietet nach einer Umfrage der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe gute Job-Perspektiven. Rund 50 Prozent der Teilnehmer beginne nach dem sozialen Jahr eine Ausbildung, meist in der Heilerziehungspflege, der Altenhilfe oder als Erzieher, erklärte die Diakonie in Düsseldorf und Münster. Weitere zehn Prozent erhielten direkt eine Festanstellung in einer sozialen Einrichtung oder begannen ein Studium der sozialen Arbeit. Sieben Prozent verlängerten den Bundesfreiwilligendienst um weitere sechs Monate.
Im Bundesfreiwilligendienst gibt es ein besonderes Programm, das sich an Menschen richtet, die älter als 27 Jahre sind. Obwohl der Bundesfreiwilligendienst im Trend liege, stellten die Freiwilligen über 27 Jahre in den alten Bundesländern lediglich fünf Prozent der Teilnehmer, hieß es.
Die meisten der älteren Freiwilligen seien zwischen 30 und 40 Jahre alt und hätten „gebrochene Berufsbiographien“, erklärte der Diakonie-Geschäftsbereichsleiter Freiwilligendienste Jürgen Thor. Die Auswertung zeige, dass der Bundesfreiwilligendienst ihnen wieder Perspektiven eröffne. Die Arbeitsfelder bei der Diakonie reichen den Angaben nach vom Krankenhaus und der Kindertagesstätte über Wohnheime für Menschen mit Behinderungen und Altenheime bis hin zu Schulen oder Migrationsdiensten.
Bei der Diakonie RWL gebe es noch genügend freie Plätze, hieß es. Bei einem Vollzeitdienst erhalten die Freiwilligen monatlich ein Taschengeld von 380 Euro. Auch arbeitslose Menschen könnten am Bundesfreiwilligendienst teilnehmen. Das sei eine gute Alternative zu den Qualifizierungsprogrammen der Jobcenter, erklärte Thor. Freiwillige werden an ihren Einsatzorten sowie in Seminaren pädagogisch begleitet. epd
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