Deutschland will bei der Libanon-Unterstützungskonferenz in Paris zusätzliche 96 Millionen Euro zur Bewältigung der Krise im Land zusagen. Wie das Auswärtige Amt und das Bundesentwicklungsministerium mitteilten, stellt das Außenministerium 36 Millionen Euro für humanitäre Hilfe im Libanon zur Verfügung. Das Entwicklungsministerium unter Ministerin Svenja Schulze (SPD) übernimmt mit 60 Millionen Euro den Großteil der zugesagten Mittel und fördert damit Projekte im Libanon und in Syrien. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hatte dem Antrag auf überplanmäßige Mittel bereits vergangene Woche zugestimmt.
Auswärtiges Amt: Gelder fließen in UN-Projekte
Die Gelder fließen demnach in Projekte von UN-Organisationen wie UNHCR, Unicef und dem Welternährungsprogramm (WFP) sowie Nichtregierungsorganisationen. Ziel sei es, Binnenvertriebene zu unterstützen und die gesellschaftliche und wirtschaftliche Stabilität im Libanon zu sichern.
Aktuell sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mehr als 800.000 Menschen innerhalb des Libanons auf der Flucht, und mehr als 400.000 Menschen sind ins Nachbarland Syrien geflohen. Viele leben demnach in ohnehin schon überlasteten Notunterkünften oder auf der Straße.