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Deutschland erreicht Zielmarke bei Entwicklungshilfe

0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens soll die Bundesrepublik in Entwicklungsleistungen stecken. 2023 klappte das, aber nur wenn Leistungen für Flüchtlinge im Land hinzugerechnet werden.

Die Bundesrepublik hat im vergangenen Jahr die internationale Zielmarke bei ihrer Entwicklungshilfe von 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens erreicht. Das geht aus am Donnerstag veröffentlichten vorläufigen Zahlen der Organisation für Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) hervor. Im Verhältnis zum deutlicher gestiegenen Bruttonationaleinkommen sank die Quote von 0,85 Prozent im Vorjahr. In absoluten Zahlen stiegen die Leistungen leicht von 33,89 auf 33,92 Milliarden Euro.

Dabei fallen jedoch ein Fünftel der Entwicklungsleistungen für die Versorgung und Unterbringung von Flüchtlingen in Deutschland an. Diese Kosten dürfen im ersten Jahr der Ankunft der Geflüchteten in die Quote hineingerechnet werden. Ohne diese Ausgaben läge die sogenannte ODA-Quote mit 0,64 Prozent unter dem internationalen Zielwert. Ein Punkt, der bei Nichtregierungsorganisationen wie Oxfam für deutliche Kritik an der Berechnung stößt.

Im internationalen Vergleich sind die USA der größte Geber, relativ zur Wirtschaftskraft liegen Norwegen, Luxemburg und Schweden vor Deutschland.