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Deutsches Theater in Göttingen wird für 180 Millionen Euro saniert

Das Deutsche Theater in Göttingen soll in den kommenden Jahren umfassend saniert werden. Dafür werden Kosten von geschätzt 178,3 Millionen Euro anfallen, wie Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (SPD) am Dienstag mitteilte.

Die technischen Anlagen des 1890 eröffneten Theaters hätten die Grenze ihrer Lebensdauer erreicht, fügte Broistedt an. Das veraltete Raumangebot passe nicht mehr zu der Nutzung durch einen zeitgemäßen Theaterbetrieb. Die inzwischen veraltete Theatertechnik lasse eine zukunftsfähige Ausrichtung auch mit Blick auf neue Zielgruppen nicht zu: „Mit diesem Mammutprojekt wollen wir die Mängel beseitigen und das Gebäude zukunftsfähig aufstellen.“

Wie die Finanzierung konkret gestemmt werden kann, ist Broistedt zufolge noch unklar. „Ein Projekt dieser Größenordnung kann nicht allein von der Stadt Göttingen finanziert werden“, sagte sie. Hier sei ein Schulterschluss von Stadt, Land und Bund notwendig. Es sei wichtig, dass alle Beteiligten sich ihrer Verantwortung für den Erhalt des Theaters bewusst seien und ihren Beitrag leisteten.

„Die Sanierung des Deutschen Theaters ist ein bedeutendes und unverzichtbares Vorhaben für unsere Stadt“, unterstrich Broistedt. „Wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, dass dieses bedeutende Bauwerk unserer Stadt erhalten bleibt und weiterhin ein Ort der Kreativität und Inspiration für alle Menschen in Göttingen ist – so wie schon seit über 100 Jahren.“

Das Deutsche Theater ist das größte Schauspielhaus in Göttingen. Das Ensemble besteht aus fast 30 Schauspielerinnen und Schauspielern. Bespielt werden zwei Bühnen für etwa 500 und 100 Zuschauer sowie eine Kellerbühne als Spielstätte für kleine Stücke, Konzerte, Lesungen und Themenabende.