Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet nach 2023 abermals das wärmste Jahr seit Messbeginn 1881. Das Temperaturmittel habe 2024 mit 10,9 Grad Celsius um 2,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 von 8,2 Grad gelegen, teilte der DWD am Montag in Offenbach mit. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode von 1991 bis 2020 (9,3 Grad) betrug die Abweichung 1,6 Grad. Gegenüber 2023 sei ein Anstieg von 0,3 Grad gemessen worden.
Mit einer Durchschnittstemperatur von 10,9 Grad Celsius ist 2024 das wärmste Jahr in Mecklenburg-Vorpommern seit 1881. Bemerkenswert sei unter anderem die erste Septemberwoche: Am 4.9. erreichte der Höchstwert in Teterow 34,3 Grad Celsius. Die durchweg zu hohen Temperaturen haben demnach mit einem Niederschlagsreichtum in Verbindung gestanden. Der Jahresniederschlag lag mit 681 Liter pro Quadratmeter aber unter dem bundesweiten Durchschnitt von 903 Liter pro Quadratmeter.
Der Pressesprecher des DWD, Uwe Kirsche, bezeichnete die Entwicklung als „erschreckend“ und fügte hinzu: „Das ist beschleunigter Klimawandel.“ Der lineare Temperaturtrend sei mit 2024 seit Messbeginn auf 1,9 Grad gestiegen. Am kältesten mit minus 19,5 Grad war es am 20. Januar im Allgäu in Leutkirch-Herlazhofen, am heißesten am 13. August mit 36,5 Grad in Bad Neuenahr-Ahrweiler in Rheinland-Pfalz.