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Deutscher Spendenrat: Zahl der Spender geht zurück

Rund 5 Milliarden Euro Spenden bei einem Rückgang der Spender von rund 16 auf 14 Millionen: Der Deutsche Spendenrat blickt mit gemischten Gefühlen auf die Jahresbilanz 2023. Als positiv bewertete Geschäftsführer Martin Wulff am Montag im ZDF-Morgenmagazin das Spendenaufkommen. Es handle sich um ein sehr gute Ergebnis, auch wenn es nicht an die Rekordergebnisse der beiden Vorjahre heranreiche, als die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands und der Ukraine-Krieg für noch höhere Summen sorgten.

Sorge bereite dagegen die Tatsache, dass die Anzahl der Spender nun schon seit einigen Jahren sinke. “Das ist vielleicht der einzige Tropfen Wasser, der ins Weinglas kommt”, meinte Wulff. Früher habe jeder dritte Deutsche gespendet, aktuell sei es etwa jeder Fünfte. Hoffnung bereite ihm allerdings, dass die Zahl der Spender zwischen 30 und 40 zugenommen habe. Dessen ungeachtet werde das höchste Spendenaufkommen bei den über 70-Jährigen verzeichnet.

Mit Blick auf die endgültige Spendensumme baue man wie jedes Jahr auf die Weihnachtszeit, fügte der Geschäftsführer des Deutschen Spendenrates hinzu. In den letzten Tagen und Wochen des Jahres sei die Bereitschaft, Gutes zu tun, besonders groß. Grundsätzlich würden Spenden immer wichtiger, betonte Wulff. “Der Staat konzentriert sich immer mehr auf die Pflichtaufgaben.” Der Rest müsse anderweitig finanziert werden. – In Berlin werden am heutigen Montag die aktuellen Prognosen des Deutschen Spendenrates vorgestellt.