Artikel teilen:

Deutscher Lesepreis: Sieben Auszeichnungen für NRW

Sieben Auszeichnungen des Deutschen Lesepreises 2025 gehen nach Nordrhein-Westfalen. Unter den 16 ausgezeichneten Einrichtungen und Menschen sind unter anderem ein Kölner Kindergarten, eine Bochumer Gesamtschule und die an NRW-Schulen genutzte Lern-Anwendung „LeOn“, wie die Stiftung Lesen am Mittwoch mitteilte. Der Sonderpreis für prominentes Engagement der Commerzbank-Stiftung ging an den Komiker und Schauspieler Bernhard Hoëcker für sein Engagement in der Leseförderung und seine Fähigkeit, komplexe Sachverhalte unterhaltsam zu vermitteln. Insgesamt wurden am Dienstagabend in Berlin 16 Einrichtungen und Menschen für ihren Einsatz in der Leseförderung ausgezeichnet.

Für ihr herausragendes individuelles Engagement wurde Lale Öztürk aus Duisburg geehrt. Als ehrenamtliche Vorlesepatin bringe sie Kindern mit Förderbedarf das Lesen mithilfe von Dias nahe, hieß es. Helen Daughtrey aus Bonn erhielt eine Auszeichnung für den Buchclub „Mädels, die lesen“ und die dazugehörige Community.

Für sein herausragendes kommunales Engagement bekam der Kinderlesewagen des Vereins Nachbarschaftsheim Wuppertal einen Preis. Die Johanniter Hilfsgemeinschaft Meerbusch wurde für ihre Leseförderung mit Hunden geehrt. In der Kategorie „Herausragende Sprach- und Leseförderung in Kitas“ ging ein Preis nach Köln. Dem Fröbel Kindergarten- und Familienzentrum Finkenberg gelinge es, „auf ebenso vielfältige wie beeindruckende Weise“ Sprach- und Leseförderung zu einem integralen Bestandteil des Alltags zu machen. In der Kategorie Schule wurde die Willy-Brandt-Gesamtschule Bochum für ihre umfangreiche Leseförderung ausgezeichnet.

Der Online-Leseraum „LeOn“ wurde in der Kategorie „Herausragende Leseförderung mit digitalen Medien“ geehrt. Die Anwendung fördere nicht nur Lesekompetenz, sondern auch die digitale Transformation im Bildungswesen, hieß es. Das Tool wurde von der TU Chemnitz mit Schulen in Nordrhein-Westfalen geschaffen. Laut dem NRW-Schulministerium wird es von 120.000 Nutzerinnen und Nutzern an mehr als 3.400 Schulen genutzt. NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) bezeichnete die Auszeichnung als „Bestätigung dafür, dass es richtig und wichtig ist, mit modernen Bildungsangeboten diese Basiskompetenz zu fördern“.