Er gilt als Glaubenszeuge im sowjetischen Kommunismus. 1941 verhaftet, starb er 1942 im Gefängnis in Russland: Der aus dem Bistum Trier stammende Jesuit Eduard Profittlich ist auf dem Weg zur Seligsprechung.
Wichtiger Schritt zur Seligsprechung des deutschen Jesuiten Eduard Profittlich: Das Martyrium des aus dem Bistum Trier stammenden estnischen Erzbischofs (1890-1942) wurde vom Papst anerkannt, wie der Vatikan am Mittwoch bekanntgab. Der Seligsprechungsprozess für den als Märtyrer in sowjetischer Gefangenschaft gestorbenen Profittlich läuft seit 2003.
Profittlich wurde 1890 in Birresdorf geboren, heute ein Teil der verbandsfreien Gemeinde Grafschaft im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler. Er war ab 1930 zunächst Gemeindepfarrer in Tallin und leitete ab Mai 1931 als Apostolischer Administrator die katholische Kirche in Estland, das 1940 von der Sowjetunion annektiert wurde. 1936 wurde er in Tallinn zum Bischof geweiht und erhielt den Titel eines Erzbischofs.
Der Jesuit wurde 1941 verhaftet und im russischen Kirov zum Tod durch Erschießung verurteilt. Am 22. Februar 1942 starb er im Gefängnis, bevor das Urteil vollstreckt werden konnte. Zur Förderung des Seligsprechungsverfahrens wurde von der katholischen Kirche Estlands unter www.profittlich.eu eine Website auch auf Deutsch veröffentlicht.