Der Zustand von Papst Franziskus ist weiter kritisch. Der Vatikan hat zum Gebet für das katholische Kirchenoberhaupt aufgerufen. Auf dem Petersplatz in Rom sollen sich täglich um 21 Uhr die in Rom residierenden Kardinäle mit allen Mitarbeitern der Römischen Kurie und der Diözese Rom versammeln, „um den Rosenkranz für die Gesundheit des Heiligen Vaters zu beten und die Gefühle des Gottesvolkes zu sammeln“, heißt es in der Mitteilung des Vatikan.
Papst Franziskus wird seit mehr als einer Woche wegen Komplikationen infolge einer Atemwegserkrankung im Gemelli-Krankenhaus in Rom behandelt. Das ärztliche Team könne derzeit keine sichere Vorhersage über die Entwicklung der Krankheit machen, berichtet das Online-Portal „Vaticannews“.
Gebete: Rosenkranz für Papst Franziskus
Dem ersten Rosenkranzgebet wird Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin vorstehen. „Es ist eine Möglichkeit, dem Papst und den Kranken die Nähe der Kirche zu zeigen“, erklärte Vatikansprecher Matteo Bruni.
In diesen Tagen haben mich viele Nachrichten der Zuneigung erreicht. Besonders haben mich die Briefe und Zeichnungen der Kinder berührt. Danke für diese Nähe und die Trostgebete, die ich aus der ganzen Welt erhalten habe!
— Papst Franziskus (@Pontifex_de) February 23, 2025
Die Nacht auf Montag sei für den 88-Jährigen gut verlaufen. „Der Papst hat geschlafen und ruht sich aus“, hieß es in der morgendlichen Mitteilung des Vatikan. Der Gebetsaufruf vom Montag verstärkt die ohnehin große Sorge um den Papst. Am Sonntagabend hatte der Vatikan mitgeteilt, dass Franziskus an einer leichten Nierenschwäche leidet, diese sei aktuell aber „unter Kontrolle“.
Franziskus ist seit dem 14. Februar im Gemelli-Krankenhaus in Rom – ursprünglich wegen einer Bronchitis, die ihn seit Wochen plagte. Zusätzlich wurde im Krankenhaus eine beidseitige Lungenentzündung festgestellt und die Behandlung angepasst. Am Wochenende kam es laut Vatikan zu Atemnotanfällen. Franziskus wird daher mit Sauerstoff über eine Nasenbrille versorgt. Erschwerend kommt hinzu, dass ihm in jungen Jahren ein Teil seines rechten Lungenflügels entfernt wurde.
Keime größte Gefahr für Papst Franziskus
Bei der ersten und bislang einzigen Pressekonferenz mit Sergio Alfieri, dem Leiter des Ärzteteams, hieß es, der Papst sei nicht außer Lebensgefahr. „Beide Türen sind offen“, sagte Alfieri. Die größte Gefahr bestehe darin, dass Keime in die Blutbahn des Papstes gelangen und so eine Sepsis auslösen könnten.