In Papua-Neuguinea hat Papst Franziskus einen der entlegensten Orte der Welt besucht: Die Halbinsel Vanimo. Erst nach 1945 konnte die Kirche dort Fuß fassen. Doch jetzt wächst sie – trotz großer Probleme.
Papst Franziskus hat eines der entlegensten Missionsgebiete der Erde besucht. Bei einer Begegnung mit Einheimischen und Missionaren in Vanimo im äußersten Nordwesten von Papua-Neuguinea sprach er am Sonntagnachmittag (Ortszeit) von einem “wunderbaren, jungen und missionarischen Land”, das ans Paradies erinnere. Zugleich erinnerte an den Einsatz der christlichen Missionare.
Heute bezeugten Kirchen, Schulen und Krankenhäuser, dass “Christus gekommen ist, um allen das Heil zu bringen, damit jeder in seiner ganzen Schönheit für das Gemeinwohl aufblühen kann.” Der Papst zeigte sich begeistert von der Schönheit der Natur in der von unberührten Stränden, einer üppigen Pflanzenwelt und Paradiesvögeln geprägten Region. Sie erinnere an den Garten Eden, so der Franziskus. Zugleich rief er die Bewohner vor dem Hintergrund des umfangreichen Tropenholzabbaus im Norden des Landes dazu auf, das gemeinsame Haus der Schöpfung zu achten und zu bewahren.
Über die heutige christliche Mission führte der Papst aus: “Genau das ist unsere Mission: Die Schönheit des Evangeliums Christi durch die Liebe zu Gott und unseren Brüdern und Schwestern überall zu verbreiten.” Er lobte die Missionare und Katechisten, die “weite Reisen auf sich nehmen, um auch die entlegensten Gemeinden zu erreichen, wobei sie manchmal ihr eigenes Zuhause verlassen.”
In seiner Ansprache ging der Papst auch auf die manchmal schwierigen Verhältnisse in christlichen Familien und Gemeinden im Missionsgebiet ein. Er rief sie auf, Rivalitäten beizulegen, Spaltungen zu überwinden – persönliche, familiäre und stammesbezogene -, Angst, Aberglauben und Magie aus den Herzen der Menschen zu vertreiben und destruktiven Verhaltensweisen wie Gewalt, Untreue, Ausbeutung, Alkohol- und Drogenkonsum ein Ende zu setzen – “diesen Übeln, die auch hier so viele Brüder und Schwestern gefangen nehmen.”
Die Liebe sei “stärker als all dies und ihre Schönheit kann die Welt heilen, denn sie hat ihre Wurzeln in Gott”, betonte Franziskus. Sie sei neben der Natur das wertvollste Geschenk, das die Menschen von Papua-Neuguinea mit anderen teilen könnten.