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Denkmalschutz-Stiftung fördert evangelisches Pfarrhaus in Lügde

LÜGDE – Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Restaurierung des evangelischen Pfarrhauses im lippischen Lügde mit 50 000 Euro. Das Pfarrhaus im Stadtteil Falkenhagen gehöre zu den ältesten Fachwerkbauten Ostwestfalens und sei unverzichtbarer Bestandteil des Klosterensembles, erklärte die Stiftung in Bonn. Das evangelische Pfarrhaus befindet sich im sogenannten Dormitorium einer spätmittelalterlichen Klosteranlage. Errichtet wurde der Fachwerkbau im Jahr 1509.
Die spätmittelalterliche Klosteranlage mit Kirche, Kreuzgang, Renteigebäude und dem im Winkel angebauten Dormitorium sei weitgehend unversehrt erhalten, erklärte die Stiftung weiter. Das Innere des Gebäudes wurde den Angaben zufolge 1967 umgebaut. Zu der evangelisch-reformierten Gemeinde der Lippischen Landeskirche gehören heute dreizehn Dörfer mit insgesamt rund 1800 Gemeindemitgliedern. Pfarrer Dietmar Leweke ist für die Kirchengemeinden Falkenhagen und Elbrinxen zuständig.
Die Anlage geht auf die Gründung eines Zisterzienserinnenklosters im Jahr 1247 zurück. Nach der Aufhebung des Klosters wurde der Besitz 1596 zwischen dem Paderborner Fürstbischof und dem Grafen zur Lippe geteilt. Im Paderborner Teil betreuten Jesuiten die Seelsorge, für den lippischen Teil setzte der Graf einen lutherischen Prediger ein.
Etwa seit 1773 besaßen die lippischen Grafen das gesamte Kloster, 1929 wurde die Domäne aufgelöst. epd