Das Bündnis Seebrücke will am Donnerstag in Kiel gegen die Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete demonstrieren. Treffpunkt für die Kundgebung ist um 17 Uhr gegenüber vom Opernhaus, wie das Bündnis am Mittwoch mitteilte. Etwa zeitgleich wird am Donnerstag in der Kieler Ratsversammlung über einen Antrag bezüglich der Bezahlkarte entschieden.
„Für uns ist völlig klar, dass die Bezahlkarte diskriminierend ist, sie ausschließt und Geflüchtete stigmatisiert“, sagte Paulina Schneider vom Bündnis Seebrücke. Die Erfahrungen aus den Bundesländern zeige die Probleme, die mit der Bezahlkarte einhergingen. An vielen Orten könne mit der Karte nicht bezahlt werden. In Hamburg und Sachsen gebe es Schwierigkeiten bei der Buchung des Geldes, wodurch Menschen teils Monate kein Geld zur Verfügung hätten, hieß es.
Die Bundesländer und die Bundesregierung hatten sich vor einem Jahr auf die Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber verständigt. Mit der Bezahlkarte soll der Verwaltungsaufwand in den Kommunen gesenkt und die Möglichkeit unterbunden werden, Geld aus staatlicher Unterstützung in die Herkunftsländer zu überweisen.