Demonstration gegen Besuch von Rechten beim NDR

Das Hamburger Bündnis gegen Rechts sowie mehrere Gewerkschaften protestieren gegen einen für (den heutigen) Freitag geplanten Besuch von AfD-Mitgliedern der Hamburger Bürgerschaftsfraktion sowie von Vertretern der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung beim NDR in Hamburg-Lokstedt. Die Protestierenden rufen gemeinsam zu einer Demonstration um 15 Uhr am NDR-Standort Hugh-Greene-Weg 1 auf, wie ver.di und das Bündnis gegen Rechts mitteilten. Der Besuch der AfD-Fraktions- und der Stiftungsmitglieder sei für 15.30 geplant, NDR-Führungskräfte würden die Besucher begleiten und ein Gespräch mit ihnen führen, hieß es.

„Wir fordern die Leitung des NDR auf, öffentlich zu erklären, dass ab sofort die Desiderius-Erasmus-Stiftung und Mitglieder anderer rechtsradikaler Organisationen keinen Zutritt zum NDR bekommen“, heißt es in einem Flugblatt, mit dem die Protestierenden zur Demo auffordern. Ein offenbar weiterer geplanter Besuch im NDR von Mitgliedern der AfD und der Desiderius-Erasmus-Stiftung müsse zwingend abgesagt werden, heißt es. „Der NDR muss öffentlich nachdrücklich für die Einhaltung der Pressefreiheit und des Grundgesetzes eintreten.“

In einer Stellungnahme schreibt der NDR-Personalrat, der geplante Besuch versetze ihn „in tiefe Sorge“. Er fordere die Leitung des NDR auf, den geplanten Besuch abzusagen. „Mit diesem Besuch dringen Parteien und Organisationen, die und deren Umfeld Journalist*innen beleidigen, bedrohen, angreifen und in ihrer Arbeit behindern, in den geschützten Arbeitsbereich von Kolleg*innen ein“, heißt es in der Stellungnahme unter anderem.