Der israelisch-stämmige Moderator Shai Hoffmann tourt gemeinsam mit der Deutsch-Palästinenserin Jouanna Hassoun von Mittwoch bis Samstag mit einem Dialogangebot zu Israel und Palästina durch Thüringen und Sachsen. Die Veranstaltungsreihe „Über Israel und Palästina sprechen“ verfolge das Ziel, unter anderem mit Schülerinnen und Schülern über den Nahost-Konflikt ins Gespräch zu kommen, teilte eine Sprecherin des Projekts am Montag in Berlin mit. Den Jugendlichen werde dabei das Angebot gemacht, ganz offen über ihre Gefühle zu sprechen, Ängste sowie sich gegenseitig zuzuhören.
Dadurch werde einerseits dem Unwissen über die verschiedenen Grautöne des Nahost-Konfliktes entgegengewirkt, als auch menschenfeindliche Vorurteile aufgebrochen und abgebaut. Die Veranstaltungstour durch Thüringen und Sachsen sei dem Umstand geschuldet, dass vergleichbare Angebote bundesweit eine hohe Akzeptanz gefunden hatten, nicht aber in den ostdeutschen Bundesländern. Die nun geplanten Besuche an Schulen in Roßleben (Thüringen), Naunhof und Dresden (Sachsen) sollen diese Lücke schließen.
Im Anschluss lade Hoffmann bei seiner Begegnungstour alle Bürgerinnen auch abseits der Klassenzimmer zum Dialog ein. Der Austausch finde jeweils auf öffentlichen Plätzen in Leipzig, Gera und Bautzen statt.
Hoffmann wolle dort die Auswirkungen des Nahos-Konflikts auf die Gesellschaft, die davon betroffene Bildungslandschaft und die bundesdeutsche Debattenkultur ansprechen. Gleichzeitig wolle er einen Raum für Emotionen öffnen und neue Perspektiven eröffnen.