Die Evangelische Kirche von Westfalen ist mit rund 1,9 Millionen Mitgliedern die viertgrößte der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland. Sie erstreckt sich zwischen Minden und Bocholt, Tecklenburg und Siegen und ist gegliedert in 26 Kirchenkreise mit insgesamt 431 Gemeinden. Aufgebaut ist die westfälische Kirche nach der presbyterial-synodalen Ordnung, die eine demokratische Organisation von unten nach oben vorsieht. Laienbeteiligung und Selbstverwaltung gehören zu den wesentlichen Elementen.
Oberstes Beratungs- und Entscheidungsorgan ist die Landessynode, die seit Sonntag in Bielefeld-Bethel tagt. Die 153 stimmberechtigten Mitglieder der Synode sowie berufene Synodale lenken die Geschicke der Landeskirche. Die Synode trifft Grundsatzentscheidungen, beschließt den Haushalt und wählt den oder die Präses, von dem oder der sie geleitet wird, sowie die Kirchenleitung. Das Präses-Amt ist seit dem Rücktritt von Annette Kurschus vor einem Jahr vakant, kommissarisch wird es vom Theologischen Vizepräsidenten Ulf Schlüter ausgeübt.