Das jüdische Lichterfest Chanukka beginnt in diesem Jahr am 25. Dezember und dauert acht Tage. Es soll Freude darüber ausdrücken, dass das Licht die Dunkelheit vertreibt. Historischer Hintergrund ist der Sieg einer Gruppe jüdischer Krieger gegen fremde Herrschaft im zweiten Jahrhundert vor Christus und die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem nach dessen Zerstörung. In der Regel wird an dem Fest ausgelassen und fröhlich gefeiert – in Familien, mit Freunden und in Gemeinden.
Eine Überlieferung besagt, dass der Leuchter im Tempel nicht erlöschen durfte. Doch in ihrem Heiligtum fanden die Juden nur noch einen Krug geweihtes Öl vor. Wundersamerweise ließ dieses den Leuchter acht Tage brennen – solange, wie sie brauchten, um neues Öl herzustellen. Im Gedenken daran entzünden Juden zu Hause und in der Synagoge Lichter. Jeden Abend kommt eine Kerze in einem achtarmigen Leuchter mit einem neunten Dienerlicht hinzu.
Dabei werden Lobpsalmen gesprochen und in den Synagogen besondere Abschnitte aus der Thora gelesen. In einigen deutschen Städten stellen die jüdischen Gemeinden meterhohe Chanukka-Leuchter an öffentlichen Plätzen auf. Bräuche, die in der Diaspora verbreitet sind, etwa das Verteilen von Geschenken oder das Drehen eines Kreisels, sind auch in Israel anzutreffen. Außerdem ist es üblich, in Öl gebratene Speisen zu essen: Latkes (Kartoffelpfannkuchen) und Sufganiot (Krapfen).