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DAK-Gesundheitsreport NRW: Hitze belastet Erwerbstätige

Hitzeperioden machen vielen Menschen auch bei der Arbeit zu schaffen. Jeder fünfte Erwerbstätige (21 Prozent) fühle sich bei Hitze im Job stark belastet, heißt es im DAK-Gesundheitsreport 2024 für Nordrhein-Westfalen, der dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Mehr als zwei Drittel der Befragten sähen ihre Leistungsfähigkeit durch Extremtemperaturen eingeschränkt. Etwas mehr als ein Fünftel (22 Prozent) der Beschäftigten berichteten über hitzebedingte Gesundheitsprobleme.

Unterschiede gab es laut der Studie je nach Alter und Arbeitsort der Beschäftigten. So fühlten sich Erwerbstätige über 50 Jahre durch Hitze stärker beeinträchtigt als jüngere. Bei Menschen, die überwiegend im Freien arbeiten, war der Anteil der stark Belasteten mit 34 Prozent doppelt so hoch wie bei den Beschäftigten, die nicht im Freien tätig sind (17 Prozent). Mehr als zwei Drittel der Befragten in NRW gaben an, dass ihre Leistungsfähigkeit bei extremen Temperaturen eingeschränkt sei.

Laut Report zum bundesweiten Hitzeaktionstag am 5. Juni gibt es auch Anzeichen für Auswirkungen von Hitzeperioden auf den Krankenstand. Die Analyse der Krankschreibungen aller DAK-versicherten Beschäftigten in NRW zeige, dass es bei steigenden Temperaturen im Sommer mehr Arbeitsausfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt. Die Zunahme erfolge etwas zeitversetzt, jedoch nahezu parallel zu den gemessenen Tagestemperaturen, hieß es.

„Hitze ist das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko – auch für die Beschäftigten“, erklärte DAK-Landeschef Klaus Overdiek. „Beim Klima- und Hitzeschutz brauchen wir eine Bewusstseinswende und mehr Aufklärung.“

Für den Report „Gesundheitsrisiko Hitze. Arbeitswelt im Klimawandel“ hatte das IGES Institut in Berlin die Daten von 419.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in NRW ausgewertet. Außerdem wurden im Zeitraum vom 22. August bis zum 8. September 2023 rund 1.000 Beschäftigte in NRW im Alter zwischen 18 und 65 Jahren repräsentativ befragt.