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Dachdecker auf der Wasserburg Kapellendorf

Auf der Wasserburg Kapellendorf bei Jena haben die Dachdeckerarbeiten auf der Kemenate des sogenannten Prinzessinnenbaus begonnen. Wie die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am Donnerstag in Rudolstadt mitteilte, stellt sie als Eigentümerin des Denkmals dafür rund 110.000 Euro zur Verfügung. Die Arbeiten dauerten voraussichtlich bis Mitte November.

Am Dach der 26 Meter hohen Kemenate haben Wind und Wetter laut Stiftung Schäden verursacht. Die Reparatur von insgesamt 340 Quadratmetern Dachfläche mit aufwendigem Gerüst sei der Auftakt zu mehrjährigen Bauarbeiten auf der Wasserburg. Mitte 2025 solle die Sanierung des eigentlichen Prinzessinnenbaus beginnen.

Das Projekt ist Bestandteil des 200 Millionen Euro umfassenden Sonderinvestitionsprogramms von Bund und Land. Bis einschließlich 2027 könnten mit dem Geld 23 Restaurierungsvorhaben an 13 ausgewählten Liegenschaften der Stiftung finanziert werden. Für die Restaurierung des Prinzessinnenbaus sind den Planungen zufolge fünf Millionen Euro vorgesehen.

Die Kemenate wurde im 14. Jahrhundert für Wohnzwecke errichtet. Sie gehört zu den Erweiterungsbauten der ursprünglich kleinen Burganlage. Zusammen mit der Kemenate entstanden unter anderem die Burgküche und die äußere Ringmauer mit Türmen. Die Erweiterung stand im Zusammenhang mit dem Kauf der Anlage durch die Stadt Erfurt im Jahr 1348, die im Spätmittelalter mit dieser und anderen Burgen ihre wirtschaftliche Macht in der Region sicherte.