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Cyber-Mobbing: 62 Prozent der Jugendlichen betroffen

Die Zahl der von Cyber-Mobbing betroffenen Jugendlichen ist 2024 erneut gewachsen. 62 Prozent der Jugendlichen sah sich selbst oder indirekt mit Mobbing konfrontiert – ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr und elf Prozentpunkte mehr als noch 2021. Das geht aus der repräsentativen Sinus-Jugendstudie 2024/2025 hervor, die heute von der Barmer-Krankenkasse in Berlin vorgestellt wurde.

16 Prozent der Befragten gaben an, selbst Opfer von Cyber-Mobbing geworden zu sein, was dem Vorjahreswert entspricht. Bei 53 Prozent war jemand aus dem direkten Umfeld von Cyber-Mobbing betroffen. Die Zahl liegt knapp über dem Wert aus dem Jahr 2023 (52 Prozent), aber zehn Prozentpunkte über dem Wert von 2021.

Selbst schon einmal im Internet gemobbt wollen hingegen nur fünf Prozent der Befragten haben. Der Wert blieb über die vergangenen Jahre hinweg im selben Bereich. Die häufigste Form von Cyber-Mobbing seien Beleidigungen (74 Prozent), hieß es.

Der Vorstandsvorsitzende der Barmer-Krankenkasse, Christoph Straub, erklärte: „Die permanente Verfügbarkeit sozialer Medien macht es schwierig, Mobbing zu entkommen, was Druck und Belastung noch verstärkt.“

Die Studie zeigt auch, dass sich die Orte des Cyber-Mobbings verlagert haben. Beim Messengerdienst WhatsApp sei der Wert von 59 Prozent im Jahr 2021 auf 50 Prozent im vergangenen Jahr gefallen. Dagegen sei er auf TikTok im gleichen Zeitraum von 26 auf 43 Prozent gestiegen. Die Plattform ist derzeit die mit am meisten genutzte Social Media App bei Kindern und Jugendlichen.

Für die Studie wurden im Herbst 2024 bundesweit rund 2.000 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren befragt.