Unter der Überschrift „Eine dufte Sammlung! Flakons in allen Facetten“ eröffnet am Freitagabend (15. November) im Couven Museum Aachen eine Ausstellung mit Parfümflakons. Gezeigt werde eine Auswahl von knapp 1.300 Parfümfläschchen aus dem Nachlass der Aachener Sammlerin Ilse Sommer, teilte die Stadt Aachen am Donnerstag mit. Sie habe über Jahrzehnte hinweg insgesamt rund 3.000 außergewöhnliche und zum Teil
seltene Flakons von der Römerzeit bis in die Gegenwart, von der Miniatur bis
zur Dekoflasche in Übergröße zusammengetragen.
Zu den ältesten Behältnissen zählt den Angaben zufolge eine kleine gläserne Parfümflasche aus dem 4. Jahrhundert vor Christus, zu den neuesten aktuelle Flakons von Nischenparfüms, die alte, in Vergessenheit geratene Marken wieder aufgreifen. Dabei bestünden die Gefäße nicht nur aus Glas, sondern aus ganz unterschiedlichen Materialien wie Silber und Gold, Porzellan, Emaille, Schildpatt, Perlen, Halbedelsteine, Ton, Terrakotta, Stein und Hartholz, erläuterte Kuratorin Carmen Roebers. Glas habe sich aber offenbar als eins der besten Materialien zur Aufbewahrung von Parfüm erwiesen.
Ursprünglich als einfache Aufbewahrungsgefäße gedacht, seien Parfümflakons zu wahren Kunstwerken avanciert, hieß es weiter. Sie seien etwa in Formen von Tieren oder Früchten gestaltet worden und hätten nicht nur als Behältnis gedient, sondern auch als Statussymbole. Im Fokus der Schau stehe jedoch nicht nur die Schönheit der Glasgefäße, kritisch beleuchtet würden auch Themen wie etwa rassistische Motive in Flakon-Designs und die Ethik in der Parfümproduktion. Die Ausstellung ist bis zum 18. Mai zu sehen.