Comedian Michael Mittermeier schwindelt nach eigenem Bekunden zwar selbst gelegentlich, zeigt sich über den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl aber dennoch entrüstet. Wahlsieger Donald Trump habe „das Lügen perfektioniert“, sagte Mittermeier der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag). Bei Trump gelte „die Devise: Erzähle die Lüge 20 Mal, dann glauben sie die Leute.“ Für Mittermeier ist der republikanische Politiker ein „notorischer Lügner, der null Schamgefühl hat. Das ist krass!“
Auch den designierten Vizepräsidenten JD Vance kritisierte Mittermeier: Als Trumps Lüge entlarvt worden sei, dass Immigranten Hunde und Katzen der US-Amerikaner äßen, habe Vance sich bereit erklärt, Geschichten zu konstruieren, um „auf das Leiden des amerikanischen Volkes hinzuweisen“. Der Comedian schlussfolgerte in dem Interview: „Mehr geht nicht, oder? Die Wahrheit trägt wohl für längere Zeit Trauer.“
Er selbst schwindele „auch ab und zu“, wenn es fürs Große und Ganze gut sei. „Das kann man tolerieren, glaube ich“, fügte Mittermeier hinzu. Als Kind habe er seine Eltern angelogen, wenn er ab und zu bei Jugendlichen eine Zigarette mitgeraucht habe. „Aber für jede Zigarette, die ich geraucht habe, habe ich freiwillig zehn Vaterunser gebetet“, räumte der Comedian ein. Er habe allerdings – „und das ist nicht gelogen“ – bald wieder mit dem Rauchen aufgehört, „weil mir das Beten zu zeitaufwändig war“ und ihm das Rauchen auch nicht geschmeckt habe.