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Clemensschwestern schließen nach 175 Jahren Kloster am Niederrhein

Das Kloster der Clemensschwestern in Anholt steht vor dem Aus. Bauliche Mängel und Strukturprobleme führen zur Schließung des Konvents. So soll es für die Ordensfrauen weitergehen.

Nach über 175 Jahren schließen die Clemensschwestern im nordrhein-westfälischen Anholt ihr Kloster. Wie die “Rheinische Post” am Donnerstag berichtet, wird der Konvent des Frauenordens noch in diesem Jahr geschlossen. Die derzeit 19 dort lebenden Schwestern ziehen in Einrichtungen nach Münster und Dülmen.

Grund sind bauliche und strukturelle Herausforderungen: Das Konventgebäude aus den 1970er Jahren sei nicht altersgerecht und entspreche nicht mehr den heutigen Sicherheitsanforderungen. Das beim Kloster gelegene Augustahospital, heute eine neurologische Fachklinik, betont, dass der Klinikbetrieb durch die Schließung nicht beeinträchtigt werde. Die Werte der Clemensschwestern wie Nächstenliebe und Fürsorge, die die Einrichtung über Jahrzehnte geprägt haben, sollen weiter Bestand haben.

Die “Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern von der allerseligsten Jungfrau und schmerzhaften Mutter Maria”, kurz Clemensschwestern, wurde 1808 in Münster nach dem Vorbild der Vinzentinerinnen gegründet. Sie sollten sich insbesondere der Krankenpflege widmen und arbeiten Schwerpunktmäßig in Nordrhein-Westfalen.