Viele Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) gedenken an den kommenden beiden Wochenenden ihrer Toten. In Gottesdiensten und Andachten werde zum Volkstrauertag an diesem Sonntag allen Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht, teilte das Landeskirchenamt am Mittwoch in Erfurt mit. Am Totensonntag, am 26. November, erinnerten die Gemeinden an alle im Kirchenjahr verstorbenen Menschen.
Bereits am Samstag wird in der Stadtkirche Bad Salzungen das Requiem von Gabriel Fauré (1845-1924) unter Mitwirkung des Südthüringer Kammerorchesters aufgeführt. Ebenfalls am Samstag ist in der Stadtkirche Weimar das Paulus-Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) zu hören.
Am Ewigkeits- beziehungsweise Totensonntag werde in Eisenach zu einer Andacht mit dem Eisenacher Posaunenchor auf dem Vorplatz der Friedhofskapelle eingeladen. In Bad Liebenwerda findet ein Chor- und Orchesterkonzert statt. Die Kantoreien Bad Liebenwerda, Elsterwerda und das Ensemble Charpentier sowie die Sopranistin Sarah Kollé aus Leipzig wirkten an der Gestaltung der Aufführung mit.
Der Volkstrauertag erinnert ursprünglich an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Er wird seit 1952 jeweils zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen. Der Totensonntag oder Ewigkeitssonntag ist in der evangelischen Kirche in Deutschland ein Gedenktag für die Verstorbenen. Er geht zurück auf eine Initiative von König Friedrich Wilhelm III. (1770-1840) von Preußen im Jahr 1816.