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Christen erinnern an Pogrome und Mauerfall

Kirchengemeinden und Kirchenkreise der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) erinnern Ende der Woche an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 sowie an das 35. Jubiläum des Mauerfalls vom 9. November 1989. Geplant sind unter anderem Andachten, Gebete, Konzerte und Gedenkwege, teilte das Landeskirchenamt am Montag in Erfurt mit.

So laden in Magdeburg Stadt und Kirchenkreis bereits am Freitag gemeinsam mit der jüdischen Landesgemeinde zu einer Gedenkveranstaltung an die Novemberpogrome ein. Im Anschluss führe ein Gedenkweg zum Synagogendenkmal.

In Wittenberg lädt die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt am Samstag zu einem Rundgang im Gedenken an die Pogromnacht ein. Der Weg beginne beim Wittenberger Gymnasium und endet an der Stadtkirche. Junge Menschen informierten längst des Weges über jüdische Bürger aus Wittenberg.

Zu einer Andacht anlässlich „35 Jahre Friedliche Revolution“ laden die Kirchengemeinden Behrungen und der Kirchenkreis Meiningen am Samstag in die Behrunger Kirche ein. Unter dem Motto „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“ werde an die friedlichen Proteste erinnert. Zeitzeugen berichten von ihrem Erleben. Das Gedenken an die Reichspogromnacht erfolgt in Meiningen am Samstag am Platz der ehemaligen Synagoge. Der Kirchenkreis lädt gemeinsam mit der Stadt dazu ein.

Auch in Weimar beteiligt sich die Kirchengemeinde am Samstag am Gedenken an die Opfer der Pogrome von 1938. An Stolpersteinen werde an einzelne Ermordete erinnert. Das individuelle Gedenken werde jeweils musikalisch umrahmt, bevor auf dem Theaterplatz gemeinsam das Lied „Dos Kelbl“ gesungen werde.